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Fernweh - Wenn das Herz schon vor dem Koffer verreist

  • Autorenbild: Celine-Michelle Mehlis
    Celine-Michelle Mehlis
  • 4. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber die letzten zwei Wochen vor dem Urlaub ziehen sich wie Kaugummi. Während ich gefühlt innerlich schon am Strand liege, Freddo Cappuccino in der Hand und Sand zwischen den Zehen habe, tickt die Uhr im Alltag in Zeitlupe. Mein Kopf ist längst auf Reisen – nur mein Körper hängt noch zwischen Schreibtisch, Drogeriemarkt und Wäschekorb fest.


Pinterest war heute meine kleine Fluchtroute. Eigentlich wollte ich nur ein bisschen Inspiration für den Urlaub sammeln – Restaurants, Outfits, versteckte Strände... Stattdessen landete ich mitten in einem bittersüßen Gefühl von Fernweh. Diese Mischung aus Sehnsucht, Aufbruchsstimmung und leiser Ungeduld. Als hätte die Seele schon den Koffer gepackt, während man selbst noch To-do-Listen abarbeitet.


Was mich immer wieder überrascht: Im Urlaub bin und fühle ich mich irgendwie anders. Weicher. Entschleunigter. Ich trage Kleider, in denen ich mich zuhause overdressed fühlen würde, tanze durch Gassen, ohne ständig auf die Uhr zu schauen, esse später, lache lauter, denke weniger. Ich fühle mich wie eine bessere Version von mir selbst – nicht, weil ich mich verstelle, sondern weil ich Raum habe, einfach zu sein, fernab vom Alltag.


Vielleicht ist das ja das wahre Geschenk des Reisens: Es gibt uns die Erlaubnis, aus dem Alltag auszubrechen – nicht nur geografisch, sondern auch emotional.


Und ja, ich weiß, wie überzogen das vielleicht klingt. Ich habe keinen stressigen Großstadtjob, keine dramatische Geschichte, die ich hinter mir lassen will. Ich fahre einfach nur in den Urlaub. Luxus, pur. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – liebe ich es, all das ein bisschen zu romantisieren. Fernweh ist für mich keine Flucht. Es ist eine sanfte Erinnerung daran, dass das Leben einfach mehr ist als Routinen und Termine. Dass da draußen eine Welt auf uns wartet und dass wir manchmal gar nicht so weit reisen müssen, um bei uns selbst anzukommen.


So, genug von dem Geschnulze - ich muss Wäsche aufhängen :)



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